Die Hand verkrampft, den Stift stark aufgedrückt, so schreibt der neunjährige Max: „Schpilplas“ statt „Spielplatz“ und „fersuchtinzöfnen“ statt „versucht ihn zu öffnen“. Auch das Abschreiben schafft er nicht fehlerfrei.

Die Mutter berichtet, dass Max, seit er drei Jahre alt war, immer wieder unter schmerzhaften Mittelohrentzündungen litt. Bei Störgeräuschen in der Klasse versteht er kaum, was die Lehrerinnen erzählen.

Max kann seine Probleme hervorragend durch sein gutes Gedächtnis und seine Schnelligkeit kompensieren. Außerdem besitzt er eine hohe soziale Kompetenz, ist umgänglich und freundlich. In der dritten Klasse fallen seine Leistungen jedoch stark ab.

Die Lehrerin veranlasste eine Testung. Max erreichte in der Hamburger Schreibprobe (HSP) einen Prozentrang von weniger als 5%.

Damit war klar: Max braucht Lerntherapie.

Die Lerntherapeutin machte zunächst eine Anamnese, erhob also die Entwicklung der Lernstörung. Die Diagnose – eine Teilleistungsschwäche im visuellen und auditiven Bereich – war die Basis für einen individuellen Therapieplan.

Didaktische Spiele und Übungen, die zum Teil von GRIPS entwickelt wurden, fördern das Hörverständnis des Jungen und bringen ihn dazu, das Gehörte korrekt schriftlich zu formulieren.

Die Therapie findet zwei Mal wöchentlich statt. Max macht von Anfang an gute Fortschritte. Vor allem verliert er nicht mehr den Mut, wenn er etwas falsch schreibt – so lernt er immer mehr dazu und besucht inzwischen mit Erfolg eine Gesamtschule.

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